Natursteig pur

Abwechslungsreicher Rundweg

Es ist herrlichstes Wanderwetter! Da sind die Schuhe schnell geschnürt und eine neue Wandertour ausgesucht. Heute erlaufen wir den Rundweg Natursteig pur. Da dieser Weg am Wanderparkplatz in Saal startet und endet, legen wir die kurze Anfahrt mit dem Auto zurück. Doch bevor es richtig losgehen kann, benötigen wir noch die richtige Stärkung für den heutigen Tag. Wie gut, dass sich das Kräutercafé eine super Idee hat einfallen lassen. Hier lassen wir uns einen Picknickrucksack mit vielen `wilden´ Köstlichkeiten befüllen (https://www.kraeutercafe.com/).

 

Wir parken unser Auto im Schatten auf dem Wanderparkplatz in Saal, welcher direkt rechts hinter der Straßenabfahrt liegt. Kurz studieren wir die Wanderkarte und halten uns an das gelbe Zeichen, welches den Zubringerweg markiert. Schon nach ein paar Metern haben wir eine wunderschöne Aussicht über das Windecker Ländchen und können in der Ferne die Gipfel des Siebengebirges erblicken. Es geht ein kurzes Stück bergab und schon zeigt sich uns das erste Highlight der Tour. Neben einer Bank präsentiert sich die riesige Klangharfe, welche sich nur vom Wind die Töne entlocken lässt.

 

Nun verlassen wir den gelben Zubringerweg und folgen dem blauen Logo, das die Etappen des Natursteigs kennzeichnet. Erstes Etappenziel ist Herchen. Schon bald tauchen wir in den schattigen Laubwald ein. Der nun folgende Weg ist einfach nur schön. Der schmale Weg schlängelt sich ein gutes Stück durch den Wald, wobei sich Laub- und Nadelgehölze immer wieder abwechseln. Durch das große Fichtensterben, verursacht durch den Borkenkäfer, sind bereits viele Bereiche abgeholzt oder wechseln sich mit noch stehenden Baumgerippen ab. Obwohl diese abgestorbenen Bereiche teilweise sehr traurig aussehen, geben sie doch ein besonderes Bild ab. Denn es zeigen sich bereits kleinere Blüh- und Strauchpflanzen am Boden, die diesen Bereichen neues Leben einhauchen. Schon bald haben wir die sagenumwobene Heilquelle erreicht. Laut einer Sage, soll hier ein erblindetes Mädchen ihr Augenlicht wiedererlangt haben. Sollte euch also ein Leiden befallen haben, testet die Heilkräfte dieses Brunnens doch selbst einmal aus.

 

Weiter geht es entlang des schmalen Pfades in Richtung Herchen. Nur noch kurz einen kleinen Anstieg hoch und schon haben wir den Aussichtspunkt oberhalb von Herchen erreicht. Unterhalb schlängelt sich die Sieg ruhig und gemächlich dahin. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt der ebenfalls sehr schöne Künstlerweg.

 

Wir folgen nun der Wegbeschilderung in Richtung Dattenfeld. Ein kurzes Stück führt uns die asphaltierte Straße nach Herchen und dann weiter entlang der Sieg. Gute 6 Kilometer der Tour liegen bereits hinter uns. Jetzt heißt es nochmal gut Luft holen und dann einen kurzen knackigen Anstieg in den Wald hinauf. Der Weg führt uns weg von der Sieg und bald eröffnen sich weite Wiesenfelder vor uns. Und hier steht eine Bank, die zum Ausruhen einlädt. Es ist Zeit, unseren mit feinen Köstlichkeiten vom Kräutercafé gepackten Picknickrucksack zu plündern. Zunächst nehmen wir einen großen Schluck der selbsthergestellten Kräuterlimonade. Einfach nur köstlich. Nach und nach verschmausen wir Käse, Apfel, Tomaten, Brennnesseltarte, Dinkel-Brennnesselbrötchen mit Löwenzahnblüten-Chutney und krönen dieses Festessen mit einem Holunderblütenquark mit frischen Erdbeeren. Bestens gestärkt nehmen wir unsere Wanderung wieder auf.

 

Wieder einmal geht es bergaufwärts, bis wir eine Wegkreuzung passieren. Wir verlassen die asphaltierte Straße und folgen den Forstweg in den Wald hinein. Doch was man alles hochläuft, muss mann auch irgendwann wieder runter laufen und dies machen wir vorsichtigen Schrittes den steilen Abhang hinunter. Hier ist Vorsicht geboten, denn der Abhang ist steil und der kleine Weg äußerst rutschig. Doch erfahren wie wir sind, ist dieser Abhang schnell überwunden. Und nun sehen wir sie wieder: Die Sieg! Das Sonnenlicht glitzert auf den kleinen Stromschnellen. Wir befinden uns auf Höhe von Hoppengarten und folgen dem Schotterweg weiter Richtung Dattenfeld. Bald tauchen wir wieder in den Laubwald ein. Es geht wieder hoch hinaus auf den Gipfel des Auenberges. Der Weg ist gesäumt von der Fingerhut Pflanze. Sie lockt mit ihren schönen rosafarbenen Blüten, ist jedoch sehr giftig. An der Hütte angekommen, müssen wir kurz verschnaufen, denn dieser Anstieg hatte es wirklich in sich. Wir nutzen die Zeit und lassen unseren Blick über die Ortschaften Rossel und Wilberhofen schweifen.

 

Schon bald haben wir unser nächstes Etappenziel erreicht und befinden uns oberhalb von Dattenfeld. Vor uns erstreckt sich ein gewaltiges Hochkreuz und wir wandern in Kehren im Wald hinab zur Sieg. Mittlerweile befinden wir uns auf einem Stück der Etappe 7 des Natursteig Sieg. Der nächste Abschnitt ist herrlich. Es geht auf und ab, über Brücken sowie über Wurzeln und das alles auf einem sehr schmalen Waldpfad. Gegenüber zeigt sich majestätisch der Siegtaldom. Auch können wir einen kurzen Blick auf unser schönes Ferienhaus Zeitlos an der Sieg erhaschen. Inzwischen haben wir gute 14 Kilometer Wegstrecke hinter uns gebracht.

 

Doch nun müssen unsere Beine nochmals eine letzen knackigen Anstieg überwinden. Unser Weg wird teilweise von umgestürzten Bäumen blockiert, über welche wir hinwegsteigen. Endlich ist auch dieser Anstieg bezwungen. Wir verlassen den Natursteig Sieg und halten uns wieder an das gelbe Zeichen Richtung Saal. Hier können wir einen letzten Blick über die Weiten des Windecker Ländchens werfen. Nach 16,25 Kilometern, 643 Höhenmetern und 5 Stunden haben wir unser Ziel erreicht.

 

Dieser Rundweg kreuzt die Etappen 6 und 7 des Natursteig Sieg sowie die Erlebniswege Künstlerweg und den Wälderweg.

Nun ist es wieder an der Zeit zeitlos zu sein und den Tag gemütlich am Ferienhaus Zeitlos an der Sieg ausklingen zu lassen.

 

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